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"Horses & Dreams" über die jungen Stars der Auftakt-Prüfung

(Hagen a.T.W.) Erst einen Tag vor der Eröffnung von Horses & Dreams meets Australia fiel die Entscheidung, mit Damon Hill NRW in Hagen anzutreten – und, die Entscheidung erwies sich als goldrichtig. „Um eine Chance auf die Europameisterschaftsteilnahme bei den Jungen Reitern zu haben, brauchte Jil noch ein internationales Ergebnis mit 64 Prozent. Das haben wir wohl knapp geschafft“, strahlte Christian Becks, Vater von Jil-Marielle und Besitzer des Olympia-Hengstes Damon Hill. Seine erst 17-jährige Tochter brillierte auf ihrem neuen Sportpartner Damon Hill NRW bei der 14. Auflage von Horses & Dreams und konnte die Auftaktprüfung, den internationalen Prix St. Georges, Preis der Firma Schmidt Zoo und Garten, mit 79,21 Prozent und somit knapp zwei Prozent Vorsprung vor der Schwedin Jessica Andersson mit Callaho´s Benicio für sich entscheiden.
Insgesamt 27 Reiter aus zwölf Nationen gingen im Almased Dressurstadion an diesem Mittwoch an den Start. Darunter auch Olympiareiterin Dorothee Schneider und Helen Langehanenberg, die ehemalige Reiterin von Damon Hill NRW. Doch der Star dieser Prüfung war unbestritten Jil-Marielle Becks.
Erst im Herbst vergangenen Jahres übernahm die Schülerin den erfolgreichen Deckhengst und wächst seitdem Tag für Tag mehr mit ihm zusammen. „Jeder denkt, es ist so einfach, ein erfahrenes Grand Prix-Pferd nachzureiten und dann auch noch in einer S- Dressur. Aber das ist eher schwerer“, gibt die aus Senden stammende Reiterin zu. „Er wollte zunächst eher mehr als weniger Wechsel machen und war noch sehr auf Grand Prix gepolt.“ Doch das Training mit Papa Christian und dem Krefelder Ausbilder Heiner Schiergen trug schnell Früchte. „Ich profitiere einfach von Damon Hills Erfahrung. Er ist ein strenger Lehrmeister. Wenn ich einen Fehler mache, macht er auch einen. So zwingt er mich, jederzeit voll konzentriert zu reiten.“ Dass das die Stärke der 17-Jährigen ist, konnte sie in Hagen eindrucksvoll beweisen.
Trotz reichlichen Beobachtern am Viereckrand ließ sich das Paar nicht aus der Ruhe bringen und legte eine nahezu fehlerfrei Runde hin mit einem Ergebnis, dass es so in dieser Prüfung international noch nicht gab. „In der Prüfung bekommt Jil einen Tunnelblick, da blendet sie alles aus“, lobt Coach Heiner Schiergen. Und auch mit dem Druck wurde sie gut fertig. „Die Bedingungen hier haben sehr geholfen. Man konnte ruhig arbeiten, die Böden sind spitze und Dami hat sich einfach wohl gefühlt“, freute sich Jil-Marielle über ihren Erfolg. Dem schon zwei Siege bei der Sichtung zum Preis der Besten am vergangenen Wochenende vorausgegangen waren. „Deshalb war er vielleicht etwas müde heute, aber er hat voll für mich gekämpft. Er ist einfach ein toller Charakter“.
„Jetzt hat Damon Hill erst Mal ein paar Tage Pause verdient“, so Jil-Marielle. „Und wir haben dadurch Zeit als Besucher wieder zu kommen und entspannt ohne Druck Horses & Dreams zu genießen.“