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     (Rheinische Post, 3.6.07)
    
    
    
     
    Zwar waren beim Turnier auf der
    Reitanlage Kühnen auch Springprüfungen ausgeschrieben, doch  vor allem war es ein Fest für Dressurfans, das von Freitag
    bis Sonntag Nachmittag eine ganze Reihe von Prüfungen der Mittelschweren
    und Schweren Klasse bot und diverse interessante Nachwuchssportler aus dem
    ganzen Rheinland anlocken konnte. Bereits am Freitag konnte sich die in
    Krefeld trainierende Rebekka Walter über einen fünften Platz in der
    mittleren Abteilung des Prix St. Georges freuen. Erst im Mai vertrat die
    junge Nachwuchsamazone, die Mitglied des Landeskaders der Dressur-Junioren
    ist, das Rheinland in Warendorf beim prestigeträchtigen “Preis der
    Besten” und startete in Bonn beim “European Youngster Classics” (EYC)
    für Deutschland. Bei Kühnen ging sie zweimal an den Start und heimste zwei
    Schleifen ein, die zweite für Platz drei in der M/A-Dressur – die übrigens
    von ihrer ein Jahr jüngeren Kaderkollegin Lydia Camp aus Geldern gewonnen
    wurde. Auch in dieser Prüfung ging ein weiterer Sieg an ein echtes Nesthäkchen:
    Erst sechzehn ist die Kerpenerin Louisa Lüttgen, die beim EYC mit dem Tönisvorster
    Star-Hengst Dornik B in der Pony-Dressur nicht zu schlagen war, die
    aber in diesem Jahr gleichzeitig erste Gehversuche im Juniorenlager
    unternimmt. In Krefeld siegte sie mit der Donnerhall-Tocher Dreamy. Ihre
    Schwester Anna-Katharina ging derweil in der letzten Abteilung des Prix St.
    Georges an den Start und holte sich hier den Sieg. Erst siebe njährig
    ist ihr Wallach Lamborghini, der im März beim “Turnier
    der Jungen Pferde” bei Kühnen seine erste S-Dressur ging – und gewann
    – und diesen Erfolg nun wiederholte. Platz zwei in dieser Prüfung belegte
    Heiner Schiergen, für den 2007 ein gutes Jahr
    zu werden verspricht. Anfang Mai wurde er in Hagen a.T.W. zum ersten Mal in
    seiner Karriere Deutscher Meister der Berufsreiter; jetzt feierte er bei Kühnen
    eine Premiere der anderen Art: Mit drei
    Pferden ging er im Grand Prix, der Königsklasse der Dressur, an den Start
    – und belegte Platz eins, zwei und drei;
    Platz drei mit Wandervogel, einem Pferd seiner Krefelder Reiterkollegin
    Flora Schweppenheuser, Platz zwei mit Dream of Dance, einem Nachwuchspferd
    der Duisburger Olympiasiegerin Nicole Uphoff, und schließlich Platz eins
    mit Goethe, der seinem Reiter an diesem Wochenende besoders viel Freude
    machte und sich in einem Formhoch präsentierte wie schon lange nicht mehr.
    Die elfjährige Trakehnerstute Genoveva aus dem Besitz des Kerkener Gestüts
    Domselshof ritt er am Sonntag Nachmittag in der Kür mit 76% der
    erreichbaren Punkte zu ihrem ersten S-Sieg.
    Ein Kuriosum war schließlich auch die Rangierung der zweiten Abteilung der
    M/A-Dressur: Mit Dominic Bücker (Krefelder RSV), der Aachenerin Astrid Buer
    und schließlich Hausherr Friedhelm Kühnen hatte diese Prüfung gleich drei
    Sieger, die das Publikum mit einer stilvoll Schulter an Schulter gerittenen
    Ehrenrunde begeisterten.
    
    
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