FS Lord Loxley

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FS Lord Loxley

FS Lord Loxley

Der Applaus brach in die Stille wie ein Gewitter. Auf einen wie ihn hatten die rund 2500 fachkundigen Zuschauer am Dressurplatz in Warendorf gewartet: FS Lord Loxley. Der Rheinländer Hengst von Lord Sinclair-Weltmeyer, als 16. Starter im Finale der fünfjährigen Dressurpferde ins Viereck gekommen, schien an diesem Tag konkurrenzlos. In Abwesenheit des Weltmeisters der jungen Dressurpferde, Florencio von Florestan I-Weltmeyer, sicherte sich Vize-Weltmeister FS Lord Loxley, vorgestellt von Jana Freund (Weeze), eindrucksvoll den Titel des Bundeschampions. Das Richtertrio Elke Ebert, Klaus Ridder und Dieter Schüle gab ihm die Traumnote 9,5.

 

„Ein Pferd mit Weltklasseniveau“, kommentierte Christoph Hess den Auftritt von FS Lord Loxley. Im Trab marschierte der in Belgien geborene und dort vom Gestüt Sonnenhof gezogene Hengst spektakulär durch die Bahn, im Schritt gab es keine Abzüge und „die Galopp-Tour war ein absolutes Highlight“, betonte Hess. Auf die Frage, was sie an diesem Pferd so schätze, hatte die Reiterin des Champions, Jana Freund, nur eine Antwort: „Ich denke, das hat man an diesem Tag gesehen.“

Am Tage der Qualifikation war dies nicht der Fall gewesen. Erst über einen Sieg im Kleinen Finale war das Duo überhaupt in die Runde der Besten gekommen. „Wir wollten es eben spannend machen“, fand Jana Freund eine einfache Erklärung. Und auch wenn das Bild eines klassischen Pferdes vom Ferienhof auf den ersten Blick nicht auf den eleganten Hengst passen wollte, auf dem Weg vom Dressurviereck zum Stallzelt bewies der Lord aus Weeze, dass er viel Rummel abkann. Gelassen schritt der Champion durch die Zuschauermassen, vorbei an riesigen ratternden Treckern und flatternden Fahnen.
Die Prüfung der fünfjährigen Dressurpferde, in der erstmals die Internationale Dressuraufgabe der FEI gefordert war, hatte jedoch weitere Höhepunkte. Gleich als Dritter war D’Amour mit seinem Reiter Christian Flamm gestartet. Der Oldenburger Rapphengst von Dream of Heidelberg-Plaisir d’Amour (Züchter: Heinrich Lamping, Damme) hatte durch den frühen Start sicher einen kleinen Nachteil, bekam aber von den Richtern die Note 8,9, mit der er lange in Front lag. Erst der Hannoveraner Wallach Donic von De Niro-Golfclub (Züchter: Vera Rätzmann, Stoelze) als 15. Starter kam wieder in die Nähe dieser Wertnote. Am Ende wurde der von Birgit Wellhausen-Henschke vorgestellte Donic Vierter mit 8,7 Punkten.

 

(Auszug aus: ZÜCHTER-STAMMTISCH, Das Magazin für Pferdezüchter, Ausgabe 10 Oktober 2004) – Foto: Astrid Appels

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