Einen solchen Durchmarsch hätte sich Heiner Schiergen nicht träumen lassen, als er im Frühjahr 2008 eher zufällig zur Oldenburger Elite-Auktion nach Vechta fuhr, um einen genaueren Blick auf einen vierjährigen Wallach namens Santorini zu werfen. Er probierte das Pferd aus, das eher als Geheimtipp fern des ganz großen Interesses und der ganz großen Geldbörsen gehandelt wurde, und bekam den Zuschlag. Da sich der gangstarke dunkelbraune Stedinger-Sohn von Anfang an als ausgeglichen und lieb erwies, startete Schiergen mit ihm sofort in ersten Reitpferdeprüfungen und kassierte auf Anhieb immer wieder Einzelnoten knapp unterhalb der möglichen Bestmarke. Im Juli 08 wurde der “Geheimtipp” Oldenburger Vizechampion in seiner Altersklasse, und es folgte die Nominierung für das Bundeschampionat vierjährigen Stuten und Wallache. Dort gewannen Schiergen und Santorini zunächst die Finalqualifikation und konnten ihren Spitzenplatz dann auch im Finale mühelos behaupten. Mit deutlichem Abstand gewannen sie das zweiteilige Finale und erzielten für die Ausbildung jeweils die Traumnote 9.0, für die Grundgangart Galopp sogar die Höchstnote 10.